Hallo allerseits,

absolviert nach 8h17:34 mit einem 21,1er Schnitt

nun bin ich wieder zurück aus Frankreich, ich muss erstmal sagen es war echt Geil, das Wetter war Traumhaft bis auf wenige Ausnahmen aber das ist im Gebirge nun mal so das es da öfter mach wechselt.

Ich fange am besten mal ganz von vorne zu erzählen wie es dort so war. Wer nicht so sehr an der ganzen Fahrerei interessiert ist fängt am besten an zu lesen bei der Überschrift am nächsten Morgen.

Ist aber erstmal ein vorabtext können also noch ein paar Fehler oder auch mehr drin sein, da ich den bisher nur einfach mal am Stück geschrieben habe aber noch nicht korrigiert habe außerdem.

Zu den oben genannten Höhenprofilen sei noch gesagt, sie stimmen teils leider nicht annähernd, vielleicht sind das immer die ØSteigungen je Kilometer aber es gibt Teilstücke die sind wesentlich steiler von daher ist meine Beschreibung da mehr aussagend.

Hinfahrt:
Morgens 3:30 Uhr ging es ans aufstehen noch mal ein kräftiges Frühstuck zu mir nehmen noch schnell den Helm mitgenommen und los ging es den Rest hatte ich ja zum Glück schon am Tag zuvor alles abreisebereit vorbereitet. Also große Reisetasche auf den Rücken geschnallt und los ging es gen Bahnhof. Von dort auch nach Wiesbaden wo auch schon ein Vereinskollge seit 15min auf mich wartet, dank dessen das selbst die Züge um 5 Uhr schon fast 20min verspätung haben so das es doch etwas nach 6 wurde.
Aber naja hat ja im Endeffekt geklappt.

Dann sind wir schün über die A67 haben uns mit den anderen getroffen und sind schön in Kolone zu zweit hintereinander nach Frankreich gefahren mitten durch die Schweiz dort einer überteuerte Vignette für 30€ bezahlen anschließend schön auf die Geschwindigkeit achten, denn in der Schweiz 120 heißt 120 und nicht 122. In Frankreich ging es dann weiter mit 15 Euro an Maut. Die anderen haben sich dann dort noch ein Zelt besorgt, weil ihres vor kurzem kaputt gegangen ist und die in Frankreich verhältnismäßig günstig sind, wir waren unterdessen nochmal tanken.

Und schließlich nach einer fahrt durch malerische Landschaften waren wir endlich am Zeil Bourg d'Oisans. Dopch von wegen Startunterlagenausgabe hier, aber dank der guten französisch Kenntnisse von einem unserer Mitfahrer haben wir schnell heraus bekommen das die Startnummern in Alpe d'Huez ausgegeben wurden.

Startunterlagen:
Also ging es hoch, doch auf dem Weg nach oben rief mich mein Bruder an, von wegen er hätte noch was aus dem Kulturbeute gebraucht und daher ihn vergessen zurückzustellen und was hatte ich dort natürlich mit rein getan, die Regularien die man bei der Abholund der Startunterlagen mit vorzeigen sollte (am besten unterschrieben). Aber zum Glück ging es dann auch so, auch wenn es mit meinen französisch Kenntnissen die von merci beaucoup bis sil vous plait reichen verdammt schwer dem zu erklären welche Startunterlagen ich brauche noch zumal wenn die fragen dazu hatten, aber mit Händen und Füßen ging es dann doch.

Schließlich noch einmal die traumhafte Panorama und um Alpe d'Huez genießen und dabei herunter nach Rochetáille zum Campingplatz.

Einrichten:
Während unser alt eingesesener Campingmeister der seit 25 Jahren auf diese Weise die Tour in den entscheidenden Etappen begleitet mir und meinem Zeltpartner die von Zelten 0 Ahnung hatten gescheite Tipps gegeben hat wie man ein Zelt aufbaut habe die anderen sich um ihres gekümmert und tatsächlich am Ende stand es.

Im Anschluss sind wir uns nochmal kurz eingefahren mit einer kurzen Reizsetzung während der Zeltmeister in Ruhe sein eigenes aufgebaut hat, da er am Samstag nicht dabei sein würde. (Wäre mit über 60 Jahren auch nicht ganz ungefährlich)

Bei unserer Runde ging es mehr oder weniger 10km weg davon 3km den Col du la Glandon herauf und wieder zurück so kannten wir schon einen Teil der Strecke.
Dann haben wir noch zu Abend gegessen Nudeln und Salat und paar Annekdoten erzählt und das war es dann auch schon. Anschließend noch in die Zelte und dann bis morgens 5 Uhr schlafen.

Der nächste Morgen:
Morgens um 5 nach dem frisch machen und beim Frühstück enstanden dann so fitte Bilder wie dieses hier:

Morgens kurz nach 5 Uhr "topfilt" beim Frühstück.

Nach einem ausreichend kräfitgen Frühstück ging es dann am nächsten morgen wieder zum Start nach Bourg d'Oisans um kurz nach halb 7 damit wir um 7 mehr als pünktlich dort waren wenn wir 7:30 Uhr (alle anderen) und ich 7:50 Uhr starten wollten. Die anderen durften eher starten, da sie offensichtlich schon Wertungen von anderen Rennen der Grand Trophée Serie hatten. Leute die ganz gut waren konnten schon um 7 starten aber da wurde bei uns keiner rein gewählt aber vielleicht kommen wir ja im nächsten Jahr dort rein.

Das Rennen:
Der Start:
Punkt 7:50 Uhr fiel für mich der Startschuss und das Rennen ging los. Nach 13km vor dem ersten Anstieg hatten wir schon den ersten der 20min eher gestartt war eingeholt (keine Ahnung was der gemacht hat aber sicher nicht voll am Anschlag gefahren ansonsten gehörte er zu denen, die nicht angekommen sind.)
Und kurz danach ging es auch schon den Col du la Glandon hinauf, zum Anfang eher moderat immer mal wieder mit steileren stücken, aber insgesamt konnte ich langsam aber sicher immer mehr überholen, es kamen zwar auch andere die eine Affen tempo fuhren aber ich muss sagen ich war ganz gut unterwegs überholte jedenfalls mehr als mich überholten.
Dann begann die Steigung langsam zuzunehmen und das größere Problem war es gab immer so Phasen wo es plötzlich wieder steil herunter ging und die Höhenmeter die man eben in gefühlten 1,5min hoch gefahren ist ging es eben in 10sek wieder runter nur dumm das der Gipfel auf ca. 1900hm lag und es galt dort hoch zu kommen egal wie oft es wieder runter ging. Ebenfalls schwer gestalteten sich die letzten Kilometer das diese mit 12% und steiler docht teils sehr schwer waren.
Aber nach einiger Zeit hatte ich es dann endlich geschafft und 1400hm am Stück überwunden, mal abgesehen von den kleinen Abfahrten unterwegs.
Aber ich muss ebenfalls sagen das ich froh was als ich oben ankam, der hatte es schon ganz gut in sich speziell durch seine Steilstücke.

Oben wurde sich dann erstmal vollgestopft mit Kuchen und Orangen, Apfeln Wasser, Baguettes, Trockenobst etc.

Ab der 1. Großen Verpfelgung

Nachdem ich mich dann vollgefressen hab ging es endlicht weiter und diesmal erstmal schön Berg am 60 und 70km/h auf dem Tacho waren keine Seltenheit trotz vorsichtigem fahren da ich ja die Strecke noch nicht kannte.
Andere fuhren allerdings förmlich mit Dauerbremsung, denn es kann ja nicht sein, dass ich auf einer 500m langen Strecke (geschätzt( auf der ich weit und breit keine Kurve erkennen kann mit meinen knapp 60kg mind 20km/h mehr geschwindkeit aufbaue als alle die anderen an denen ich förmlich vorbeigeflogen bin.
Als ich dann wieder auf 300 - 400m höhe war ging es erstmal schön gerade aus und hier überholte ich Reihenweise, während die anderen meist nur knapp unter 30 fuhren konnte ich hier ganz locker mit 34- 83 vorbeiziehen. Haben die anderen Berg hoch soviele kräfte gelassen???
Allerdings war irgendwann auch dieses Stück vorbei und es gab nochmal kurz bevor es zum Col du Télegraph hoch ging eine Verpflegungsstelle, allerdings gab es an der nur Wasser.

Also nochmal die Flaschen gefüllt auch wenn es sich kaum gelohnt hat da ich auf der Abfahrt kaum was getrunken habe auf der Abfahrt und dem gerade aber das sollte sich ändern da die Temperaturen inzwischen die 38°C Marke erreicht hatten.

Nun ging es wieder von ca. 400m ü. NN hoch auf 1600m ü. NN auf den Col du Télegraphe. Einen Vorteil hatte dieser Berg dem Glandon gegenüber er ging schön gleichmäßig mit 7 mal 8 mal 9 % aber nicht so drastische Wechsel und nicht so schlimme Steigungen und vor allem keine Gefälle drin die den Berg nur verlängern. Also war das Teil geschafft und ich muss sagen ich fühlre mich richtig schnell.

Ober wurde erstmal wieder Wasser aufgefüllt verpflegung gab es leider nicht dafür zeigte mein Tacho inzwischen39°C an und das 1600m ü. NN.

Nun ging es wieder herunter ins Valloiretal wo auch wenig später dann eine Verpflegung kam diesmal wieder mit alle drum und drann, doch ich stand noch nicht Richtig dort, da fing das plötzlich Monsunartig an zu regnen mit leichten Hagelkörnen zwischen drin, was zur Folge hatte das die Temperatur plötzlcih Rapide sank und ich noch ein bisschen länger blieb in der Hoffnung das es weniger wird. Wäre ich gerade unterwegs gewesen hätte es mich nicht gestört, aber wenn man schon die Wahl hat warum dann nicht warten. Also habe ich die Zeit genutzt und mich wieder mit allen möglichen Utensilien vollgestopft.

Nach einger Zeit nachdem es etwas nachgelassen hatte ging es weiter. Von hier an ging es stetig Berg auf 3-4% am Anfang und dann steiler bei ca. 6% doch dann überquerte ich eine Brücke und ab hier sank die % Anzeige die ich auf meinem Tacho beständig im Auge hatte nie mehr unter 9%, die letzten 3 KIlometer hatte ich sogar nur Weter zwischen 14 und 17% auf meinem Tacho stehen so dass mich dieser Berg ein wenig gebrochen hat und ich ca. 800m vor dem Gipfel kurz nahielt, aber nach 15sek ging es dann weiter und der Rest wurde auch noch erklommen. - Das Dach der Tour 2645m ü. NN war bezwungen, der Col de Galibier war geschafft ich war stolz auf mich.

Hier gab es wieder bisschen mehr und ich aß wieder ordentlich was bevor der Hungerast kommt. Dann ging es mit Wind und Regenjacke ausgerüstet in die Abfahrt.

Einige Stellen waren etwas ungemütlich aber alleine der Ausblick war genial wobei er von ganz oben auf 2645m ü. NN noch besser war.
Langsam aber sicher bei Gefällen zwischen 4 und 12% ging es Berg ab Richtung Tal wieder auf 700m herab nach Bourg d'Oisans wo auch unterwegs die letzte Vollverpflegung war, es gab noch viele andere aber an denen gab es nur Wasser, wobei ich aus Sicherheitsgründen diese auch immer angefahren habe zum nachfüllgen ,denn ich wusste ja nie wie weit es noch bis zur nächsten war.

Nun stand der Klassiker schlecht hin auf dem Programm Alpe d'Huez galt es zu bezwingen.

Der Finale Anstieg
Nach kurzer Zeit kam schon die erste Kehre in Sicht "21" in dem Moment schossen mir all die Kommentare der Tourfahrer durch den Kopf und somit auch noch 13,8km bis zum Ziel dann hast du es geschafft. Die 20 Kehre war auch nicht mehr weit und ich flog förmlich an den Fahrern vorbei, die noch mit mir unterwegs waren, hatte ich zulange gegessen, so dass ich mit den schlechteren unterwegs war oder war der Rest einfach nur so ausgelaugt?
Wie dem auch sei, die Kehre 20, 19 und 18 waren schnell erreicht, dann viel es zum ersten mal wieder schwer und ich fuhr scheinbar ewig bis Kehre 17 und 16 erschienen, als ich am Schild der Kehre 15 vorbei fuhr dachte ich mir 1/4 hast du jetzt hinter dir, doch ein Blick auf die Kilometeranzeige und die Höhenmeter des Tachos sagten mir das es noch lange nicht eine viertel war, bzw. Kilometer fast aber Höhenmeter fehlten noch einige, also musste es noch steiler werden, dabei war ich doch schon elends langsam unterwegs.

Hier fuhr auch plötzlich an einer jungen Frau auf einem Holland-Rad vorbei und da sie keine Startnummer trug dachte ich mir nur Respekt wer das auf sich nimmt mit dem Rad.

Währen die Touris dort letztes Jahr Sastre 19 und die Spitzengruppe umd Kohl, Evans, Schleckt etc. 17km/h Ø fuhren war ich mit 8 - 13km/h unterwegs, aber was mich zufriedenstellte war, dass mich keine mehr überholt hatte seit dem Fuße des Berges und an jedere standen maßen an Leuten, denen die Erschöpfung abzulesen war und die einfach mal eine Pause machen wollten, doch ich wollte nur noch ins Ziel ich wollte keine Pause mehr, denn - nur ein Brief wird aufgegeben also kämpfe - und genau das tat ich und zwar gegen mich selber und den Berg.

Plötzlich fuhr ich an einem Schild vorbei auf dem Stand 5km Sommet ich wusste gleich war es geschafft und schaute mich um hinter mir waren noch einige Radler doch aufzuholen schien mich keiner ich schaute nach meiner Kette, sie lag vorne auf dem dritte nund damit kleinsten Blatt und hinter auf den 17er Ritzel da war noch Luft für alle Fälle, doch so langsam kam mit der Vorfreude auch die Kraft wieder und die Zusschaue Zahl die sich wegen uns hierher bemüht hatte (viele davon mit dem neben dran stehenden Rennrad) wurde immer größer war mich zusätzlich beflügelte, so viele wie bei der Tour waren es zwar nicht, so dass ich durch ein Zuschauerspalier fahren musste aber es war auch schön.
Nach einier Zeit kam dann das 3km Schild, wo war das 4er, doch wie ich auf der Abfahrt nach dem Rennen feststellen musste hatte ich das einfach nur übersehen.
... noch 2km jetzt schaltet ich auf das mittlere Kettenblatt wieder hoch drückte den Rest so hoch, dann wurde auch flacher und ich konnt nochmal hochschalten doch nur von kurzer Dauer, aber bald hörte ich eine Trommelkapelle die mich mit Trommelwirbel sowie jeden anderen, der an ihnen vorbeifuhr anfeuerten bis er sie passiert hatte.
Die Flamme Roge war erreicht, wobei das hier einfach nur bein blauer Torbogen war "Dernier kilomètre"

Jetzt hier im Ort wurde es wieder etwas flacher und es ging noch einmal durch einen kleinen Tunnel durch, ab jetzt wurde das ganze eigentlich zu einem wahren Flug, kurz danch wurde es wieder steiler und ich fuhr zu den letzten beiden Fahrern vor der Zieldurchfahr auf.
... noch einmal und die Kurve und auf ging es, jetzt voll aufs ganze auf die Scheibe geschaltet und alle Kraft mobilisiert die noch in mir war und es reichte immerhin für über 30km/h, der höchste Punkt war erreicht links ein 200m Schild sagte mir wie weit es noch war, noch ein bisschen herunter rollen und ich hatte es geschafft mit ausgebreiteten Armen rollte ich durchs Ziel.

In dem Moment schien sich alles Glück der Welt in meinen Körper zu vereinen, was ein Moment, das werde ich noch ewig behalten.

im Ziel:
Im Ziel gab der Tacho folgende Daten heraus:
174,9km in 8:17:43 das ergab einen Schnitt 21,1, als leicht anders als hier im "hügeligen Taunus".

Insgesamt war es einfach nur Geil aber gigantisch schwer mit 5700hm auf 175km, wer also nächste Woche nach dem Spinning entspannt nach der Auffahrt nach Alpe d'Huez herauslaufen kann der hat garantiert am Widertand etwas falsch eingestellt.
In der Realität ist das einfach etwas ganz anderes.

Gruß
André